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Bimbo 1/99

Bimbo - 01/1999


 
Thema: "Echt extrem"

Tiere und ihre Anpassungen
 
Untergrund-Arbeiter
 
Maulwürfe haben über der Erde kaum eine Chance. Aber in ihrem unterirdischen Reich sind sie die Könige. Sie sind eben ganz auf das Leben im Untergrund eingestellt.
 
Manche der kleinen Hügel sehen noch ganz frisch aus. Überall auf der Wiese sind die dunklen Erdhaufen zu entdecken. Keine Frage: Hier werkelt im Untergrund fleißig ein Maulwurf. Aber bei all den Maulwurfshaufen - von dem kleinen Tunnelarbeiter selbst ist weit und breit nichts zu sehen.
 
Im Untergrund zu Hause
 
Kein Wunder. Über der Erde fühlt sich der Geselle einfach nicht besonders wohl. Mit seinen winzigen Augen kann er gerade mal hell und dunkel unterscheiden. Und besonders flink wäre er auch nicht, wenn ein Raubvogel angreifen würde. Aber unter der Erde, da ist der Maulwurf voll in seinem Element.
 
Mit Radar durchs Dunkel
 
Wo es sowieso immer finster ist, da braucht wirklich keiner gute Augen. Ein ausgezeichneter Tastsinn und ein gutes Gehör sind viel wichtiger. Ein Maulwurf hat beides. Auch wenn die Ohren von außen gar nicht zu sehen sind, hört er jedes kleinste Geräusch in seinem dunklen Reich. Absteh-Ohren würden in den engen Gängen sowieso nur nerven. Mit seiner Schnauze ertastet das Tier seine Umwelt ganz genau und wenn es durch die Röhren düst, schaltet es den Radar ein.
 
Schaufeln eingebaut
 
Ein ganzes Netz von Gängen hat sich der Maulwurf gegraben, bis zu einem halben Meter unter der Erde. Die spitze Schnauze voran, treibt er Tunnel für Tunnel durch den Boden. Mit seinen kräftigen, schaufelförmigen Grabhänden hat er genau das richtige Werkzeug dafür. Die Erde räumt er immer wieder einfach nach oben weg: ein neuer Maulwurfshaufen. Ganz schön viel Kraft braucht das kleine Tier dafür. Kein Wunder, dass es auch immer hungrig ist.
 
Auf Jagd im Tunnel
 
In seinem unterirdischen Jagdrevier findet der Maulwurf genug Regenwürmer und anderes Getier, das in den Röhren herumspaziert. Für den Winter legt er sich eine gut gefüllte Vorratskammer an. Und wenn er vom Jagen müde ist, zieht er sich für ein paar Stunden in sein Schlafzimmer zurück. In dem geräumigen "Kessel", den der Maulwurf mit weichem Gras ausgepolstert hat, ist es so richtig gemütlich. Wer will da noch an die Erdoberfläche? Kein Wunder, dass sich das Tierchen nie zeigt!
 

 

 
Überleben im ewigen Eis
 
Eisfüchse fühlen sich dort am wohlsten, wo es kaum ein anderes Tier aushält: In der Arktis rund um den Nordpol. Gegen die Eiseskälte sind sie bestens gerüstet.

 
Weit und breit nichts als Eis. Schnee und Eis. Weiß in weiß. Bittere Kälte, ein eisiger Wind. Kein Pflänzchen zu sehen und auch kein Lebewesen. Oder doch? Hat sich da nicht etwas bewegt hinter dieser Schneewehe? Tatsächlich: Nur schwer zu entdecken, schleicht dort ein Eisfuchs vorbei.
 
In der Kälte zu Hause
 
Mit seinem schneeweißen Fell fällt der Räuber fast nicht auf. Er ist super getarnt inmitten des ewigen Eises der Arktis. Wenige Säugetiere schaffen es, hier rund um den Norpol zu überleben. Aber wie der Eisbär ist auch der Eisfuchs bestens an die klirrende Kälte angepaßt. Und wenn es minus 50 Grad hat - dem Eisfuchs macht es nichts aus!
 
In Mantel und Handschuhen
 
Sein langes, dichtes Winterfell ist der wärmste Pelzmantel, den man sich vorstellen kann. Und damit er auch an den Pfoten nicht friert, trägt der Eisfuchs Handschuhe: Die Tatzen sind dicht behaart. Eine Mütze braucht er gar nicht erst, die kälteempfindlichen Ohren sind extra klein. So friert der zierliche Kerl wirklich nicht so schnell. Selbst im tiefsten Winter bleibt er aktiv und ist ständig auf der Pirsch nach Beute.
 
Lieblingsspeise Lemminge
 
Besonders auf kleine Nagetiere hat es der Eisfuchs abgesehen. Lemminge und Mäuse sind nie sicher vor einem Überfall. Aber auch Eier und junge Vögel stiehlt sich der Räuber gerne aus den Nestern. Manchmal darf es auch etwas Meeresgetier sein, oder sogar Aas. Wählerisch kann man hier nicht sein, denn in der Arktis ist Beute oft rar.
 
Allein auf der Eisscholle
 
Wenn ihn im Winter der Hunger besonders plagt, dann hängt sich der Eisfuchs gerne mal an die Spur eines jagenden Eisbären. Da fallen allemal noch passable Reste ab. Kann schon sein, dass es den Kleinen dann auf eine Eisscholle verschlägt, weit ab vom Land. Dann kann er nur hoffen, dass sie bald wieder ans Ufer treibt. Denn eines mag der Eisfuchs nicht: Schwimmen.
 

 

 
Modell Wüstenschiff
 
Wo es kaum Wasser gibt und wenig zu fressen, dafür Hitze und Sandstürme, da sind besondere Überlebens-Tricks gefragt. Das Kamel hat sie alle drauf.

 
Das hält ja kein Mensch aus! Die Sonne brennt erbramungslos vom Himmel, ein heißer Wind wirbelt winzige Sandkörner durch die Luft. Wasser gab’s das letzte mal vor zwei Wochen und das Frühstück liegt auch schon wieder ein paar Tage zurück. Und trotzdem die ganze Zeit marschieren und auch noch diese schweren Körbe schleppen!
 
Kein Verdursten
 
Das hält wirklich kein Mensch aus. Ein Kamel schon. Das Haustier ist das ideale „Wüstenfahrzeug". In Asien und Afrika weiß man das zu schätzen. Kamele schaukeln Reiter durch die Wüste oder schleppen Lasten. Dabei bleiben sie wochenlang fit, ohne zu trinken. Vom Flüssigkeitsverlust können sie ganz schön abmagern. Ein Mensch wäre da schon längst verdurstet.
 
Kein Verhungern
 
Auch zu Fressen braucht ein Kamel nicht unbedingt jeden Tag etwas. Es lebt dann einfach vom Fettvorrat, den es in seinen Höckern speichert. So kommt es heil durch weite Öde. Wenn die nächste Wasserstelle erreicht ist, dann tankt es kräftig auf. Wie ein Loch kann ein Kamel trinken: Bis zu 100 Liter Wasser in zehn Minuten! Das schafft neuen Vorrat für den weiteren Weg.
 
Kein Überhitzen
 
Seine kräftigen Wimpern schützen die Augen des Kamels wie eine Schirmmütze vor Sonne und Wüstensand. Und wenn sich ein Sandsturm erhebt, dann verschließt es einfach seine Nasenlöcher. Mit seinen großen Fußsohlen kann das Tier auch im weichen Wüstensand nicht einsinken. Die extra langen Beine heben es weit über den heißen Boden. Das freut auch die Reiter. Auf dem Rücken eines Kamels läßt sich die Hitze schon ein bisschen besser aushalten.


 
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